Motorradfahren

Motorradtour Salzkammergut – Rossfeld

Direkt vom Hotel geht’s gleich rein in die kleinen kurvigen Straßen, die uns durch Erharting und Aresing auf die AÖ 35 bringen. Vorbei an Altötting cruisen wir direkt nach Burghausen, lenken unser Bike in die Altstadt und überqueren über die alte Salzachbrücke nicht nur den namensgebenden Fluss, sondern auch gleichzeitig die Grenze und sind schon in Österreich! Wichtig: hier müssen Motorradfahrer ein Verbandspäckchen/Erste-Hilfe-Set mit sich führen!

Eng geht’s durch die Gasse, steil und in engen Kehren hinauf zum Aussichtspunkt nach Duttendorf. Ein beeindruckender Blick auf die Burghauser Burg – die längste Burganlage der Welt – offenbart sich hier, und das kleine Bistro am Aussichtspunkt verleitet sogar schon zum 1. Kaffeestopp. Zügig geht’s anschließend weiter nach Tarsdorf, wo wir uns wieder auf kleinere Straßen verziehen.

Es sind nur ein paar Kilometer und wir erreichen die Ortschaft, deren Ortsschild immer wieder Ziel von Trophäenjägern wurde, mittlerweile aber wegen einer Namensänderung in der letzten Zeit mehr oder weniger unbehelligt blieb: FUCKING, das jetzt FUGGING heißt! Die Route führt auf kleinen kurvigen Straßen durch liebliche von sattem Grün dominierte Landschaft nach kurzer Zeit zu einer weltbekannten Örtlichkeit: der Stille-Nacht-Kapelle in Oberndorf an der Salzach. Hier wurde das wohl bekannteste Weihnachtslied der Welt am 24.12.1818 das erste Mal gesungen.

Nur ein paar Kilometer weiter eröffnet sich am Haunsberg ein atemberaubender Blick ins Salzkammergut und bietet gleichzeitig neben dem einladenden Wirtshaus das nächste Anschauungsobjekt: die „neue“ Kaiserbuche. Der junge Baum wurde in Erinnerung an die „echte Kaiserbuche“ nach deren Zerstörung durch einen Blitzschlag gepflanzt und wird nun gehegt und gepflegt. Die ganze interessante Geschichte dazu sollte sich der interessierte Biker anhand der im Wirtshaus aufgehängten Fotos und Informationen jedoch am besten selbst „erarbeiten“. Von hier oben erkennen wir auch schon eins der nächsten herausragenden Ziele, den Gaisberg; leicht zu erkennen durch die dominierende und weithin sichtbare Antenne.

Auf dem Weg dorthin schlängeln wir uns aber erst noch an Obertrumer-, Matt- sowie Wallersee vorbei und genießen das Kurvengeschlängel nach Thalgau und weiter zum berühmten Rennstrecke, dem Salzburgring. Ein kleiner Abstecher dorthin lohnt sich durchaus, vielleicht erwischen wir ja einen Tag, an dem eine der immer wieder stattfindenden Rennveranstaltungen über die Piste geht.

Jetzt liegt nur noch der oft zitierte „Katzensprung“ vor uns und wir schrauben uns bis auf etwas über 1200 Meter auf den Gaisberg, der uns ein sagenhaftes Panorama vom bayerischen Voralpenland über Salzburg hinweg bis hinein zum Dachstein bietet. Zudem dient er als perfekter Startplatz für Gleitschirmflieger, die ihre Flugvorführungen am Himmel bieten und ein imposantes Bild darstellen.

Wir kurven über den „Hinterausgang“ des Berges auf kleiner Straße ins Wiestal und schwingen am gleichnamigen Stausee entlang Richtung Hallein, das wir zügig durchqueren und dem nächsten Höhepunkt entgegensteuern. Hinter Bad Dürrnberg kommen wir zurück nach Bayern und wedeln die Kurven der Rossfeld Panoramastraße, der höchsten Panoramastraße Deutschlands, hinauf. Der Blick von hier oben steht in nichts dem grandiosen Panorama des Gaisbergs nach und bietet ebenfalls eine phantastische Aussicht. Auf der bis zu 24% Gefälle aufweisenden Salzbergstraße geht’s von hier oben vorbei am Dokumentationszentrum Obersalzberg nach Berchtesgaden.

Über Bischofswiesen erreichen wir Bayerisch Gmain und schleichen uns von hier aus an Bad Reichenhall vorbei über Weißbach nach Piding. Hier verlassen wir die große B20 und können kurz darauf hinter Aufham im Hans-Peter Porsche Traumwerk einen nächsten kleinen Stopp einlegen. Teisendorf und Waging am See stehen als nächste Orte auf der Route, bevor wir in der Dorfwirtschaft Asten bei Tittmoning im gemütlichen Biergarten evtl. noch einen kleinen Abschlusskaffee genießen.

Burgkirchen, Alt- und Neuötting sowie Winhöring liegen noch auf dem weiteren Weg, bevor wir mit einem Tankrucksack voller eindrucksvollen Erfahrungen und Erlebnissen wieder beim Pauliwirt eintreffen und uns schon aufs köstliche Essen im dortigen Biergarten freuen…